Im Blick zurück auf die erste Halbzeit des Gemeinderats verweist Vizebürgermeister Matthias Adl auf Erfolge der Volkspartei für die Familien und die Notwendigkeit einer starken Kontroll-Partei im Stadtparlament.
2021 haben die Wählerinnen und Wähler über die Aufstellung im Stadtparlament entschieden. Wie ist die Volkspartei diese ersten 2,5 Jahre Arbeit angegangen?
Adl: Wir waren in den letzten Jahren Kontrollpartei, Familienpartei und die Vor-Ort-Partei in St. Pölten, die nicht nur das gesellschaftliche Leben mitgestaltet, sondern auch die Wachstumsschmerzen im Auge behalten hat.
Jetzt ist es die Volkspartei, die immer wieder Probleme und Verfehlungen aufzeigt. Will man nur streiten?
Eine absolute Mehrheit, wie sie die SPÖ hat, braucht intensive Kontrolle. Und während die FPÖ eine Übereinkunft mit der SPÖ hat, können wir die Finger in offene Wunden legen und zeigen die rote Karte. Das ist vor allem im Hinblick auf die Causa Stadtkasse und die aus dem Ufer laufenden Bauprojekte dringend notwendig.
Alleine in den letzten Monaten hat die SPÖ-Stadtregierung bei zahlreichen Projekten die beschlossenen Budgets massiv überschritten, teilweise um mehrere Millionen. Wir sind die, die nachfragen, um das Budget im Rahmen zu halten.
Worauf sind Sie besonders stolz, wenn Sie zurückblicken?
Der Ausbau der Kinderbetreuung, der nun startet, ist ein echter Erfolg der Volkspartei. Wir haben in den letzten Jahren laufend auf fehlende Angebote bei der Kinderbetreuung hingewiesen und sind bei der SPÖ-Stadtregierung abgeblitzt. Die blau-gelbe Kinderbetreuungsoffensive entfaltet aber zum Glück jetzt auch in St. Pölten ihre Wirkung. Wichtig ist uns jetzt darauf zu schauen, dass es Kinderbetreuungs- und Schulplätze auch in allen Stadtteilen in ausreichender Zahl gibt.
Wichtige Erfolge im Sinne der St. Pöltnerinnen und St. Pöltner sind uns aber auch mit der Zurücknahme überbordender Baupläne auf den WWE-Gründen im Norden der Stadt oder der Schaffung neuer Kinderarzt- und Allgemeinmedizinerstellen durch Unterstützung unserer Kontakte im Land NÖ und der Gesundheitskasse gelungen. Ebenfalls positiv ist, dass die SPÖ sich durch unseren Druck in Sachen Domplatz bewegt. Wir haben mit der Errichtung sogenannter Klima*Inseln einen Vorschlag zur Begrünung bereitet, der nun geprüft wird.
Wie schätzen Sie das Potential der Volkspartei in St. Pölten ein?
Wir haben mit dem ersten Platz bei der Landtagswahl bewiesen, dass wir in St. Pölten großes Potential haben. Wir werden alles daran setzen, mit intensiver Arbeit auch bei den Kommunalwahlen zu überzeugen. Das Team der Volkspartei ist jedenfalls bereit für eine aktive zweite Halbzeit, um dieses Potential zu heben.
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