Der Dom zu St. Pölten wird von 2024 bis 2031 restauriert. In acht Etappen werden die Diözese St. Pölten, das Land NÖ, das Bundesdenkmalamt und die Stadt St. Pölten diese Restaurierung im Umfang von etwa 8 Millionen Euro gemeinsam bestreiten.
Die Generalsanierung umfasst die Kirche selbst sowie den Kreuzgang, der nordseitig angebaut ist. Die Fassaden sowie die gesamte Innenausstattung des Doms werden ebenso restauriert bzw. erneuert wie die Elektrik und Beleuchtung. Auch das Dach wird neu gedeckt. Ein Fokus liegt zudem auf der Schaffung eines barrierefreien Zugangs auf der Südseite des Doms.
20 Prozent Unterstützung vom Land
Bei der ersten Kuratoriumssitzung am Mittwoch wurde auch die Aufteilung der Kosten festgelegt. Das Land Niederösterreich steuert 20 Prozent bei, ebenso der Bund (Bundesdenkmalamt), zehn Prozent kommen von der Stadt St. Pölten. Zudem wurde ein Verein zur Förderung des St. Pöltner Doms gegründet, der Spendengelder lukrieren soll.
Bei der Finanzierung setzt man außerdem auf ein im kirchlichen Bereich neues Fundraising-Modell. Über die Online-Plattform "SANKT DANKT" kann für die Restaurierung gespendet werden.
Erste Etappe: Apsisfassade
Der Start der ersten Etappe erfolgt im heurigen Sommer und umfasst die Restaurierung der Apsisfassade - in erster Linie in Form dringend notwendiger Steinmetzarbeiten, damit die Verwitterung nicht noch weiter fortschreitet. „Von den dafür vorgesehenen Denkmalpflegekosten von 240.000 Euro übernimmt das Land Niederösterreich 20 Prozent“, hielt die Landeshauptfrau fest.
Mehr über den Dom zu St. Pölten
Bereits um das Jahr 800 wurde am heutigen Domplatz ein Kloster gegründet, das im Laufe der Jahrhunderte immer weiter ausgebaut wurde. Der mit 1228 abgeschlossene frühgotische Bestand bildet noch heute den Kern der im 18. Jahrhundert barockisierten Kirche. Rund 1.000 Jahre lang war das Gotteshaus die Klosterkirche des Stiftes St. Pölten. 1784 wurde das Augustiner-Chorherrenstift aufgehoben und ein Jahr später zum Sitz der neu gegründeten Diözese St. Pölten. Die ehemalige Klosterkirche wurde zur heutigen Domkirche.
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