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AutorenbildFlorian Krumböck

St. Pöltens Synagoge wird saniert

Die Ehemalige Synagoge St. Pölten wird generalsaniert und zu einem modernen Kultur- und Ausstellungszentrum ausgebaut. Als Teil der Kulturhauptstadt St. Pölten sollen die Arbeiten um 4,6 Millionen Euro bis 2024 abgeschlossen sein. „Es wird ein Ort jüdischer Geschichte, ein Ort der Begegnung“, so Landeshauptfrau Mikl-Leitner.


Bundesrat Florian Krumböck, Bürgermeister Stadler, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka und Architekt Wolfgang Pfoser bei der Plan-Präsentation.

„Die Ehemalige Synagoge wird ein wichtiger Teil der Kulturhauptstadt 2024 sein. Wir wollen St. Pölten als Kulturhauptstadt weit über Niederösterreich hinaus positionieren. Wir werden national und international begeistern können. Darum freue ich mich, dass wir dieses Projekt jetzt angehen. Denn die Synagoge ist ein Ort der Auseinandersetzung mit Geschichte und Kultur“, meinte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bei der Präsentation.



Insgesamt werden 4,6 Millionen Euro für die Sanierung in die Hand genommen. Jeweils ein Drittel der Kosten übernahmen Bund, Land und Stadt. Die notwendigen Arbeiten erstrecken sich dabei von der Dachreparatur, der Instandsetzung der Haustechnik und Elektroinstallationen bis hin zur barrierefreien Erschließung des gesamten Gebäudes samt des angrenzenden Kantorhauses, das weiterhin das Institut für jüdische Geschichte beheimaten wird. Die Synagoge soll darüber hinaus einen Zubau beim Eingangsbereich erhalten. Baubeginn ist im Herbst 2022, die Revitalisierung und Adaptierung des Gebäudes soll ein Jahr später abgeschlossen sein. Danach folgt die Ausstellungseinrichtung bis zum Frühjahr 2024.



Die Ehemalige Synagoge sei ein besonderes Bauwerk, das an jüdisches Leben in Österreich vor dem Nationalsozialismus erinnere, betonte Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, der auch Vorsitzender des Nationalfonds ist: „Österreich hat aus seiner historischen Verantwortung den Auftrag, die Erinnerung an das dunkelste Kapitel seiner Geschichte wachzuhalten und jüdisches Leben sichtbar zu machen.“

"Damit wird ein Ort der Begegnung mit unserer Geschichte in der NÖ Landeshauptstadt geschaffen" Bundesrat Florian Krumböck

Bundesrat Florian Krumböck verweist dabei auch auf die Notwendigkeit, gerade jüdische Geschichte und Lebensweise wieder vermehrt ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken: „Wir leben in Zeiten, in denen der Antisemitismus wieder stärker wird. In Zeiten, in denen Krieg in Europa herrscht. Da braucht es Initiativen wie diese, die uns Geschichte und Geschichten näherbringen und uns das notwendige Bewusstsein für künftige Entscheidungen, egal ob private oder politische, schärfen.“



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