Die St. Pöltner SPÖ und FPÖ sind zwar spät aber nun doch auf den Zug der Zeit aufgesprungen und wollen sich konstruktiv am Öffi-Ausbau in der Hauptstadtregion Niederösterreichs beteiligen, wie sie gegenüber dem ORF NÖ bekanntgegeben haben.
„Wir freuen uns, wenn SPÖ und FPÖ nun auch am Öffi-Ausbau mitarbeiten wollen. Bei den ‚St. Pöltner Öffi-Gesprächen‘, bei denen schon im Dezember 2022 und Jänner 2023 mit Vertretern der Landesregierung und des Verkehrsministeriums über mögliche Ausbaupläne für Bus und Bahn gesprochen wurde, haben beide Parteien ja immer geschwänzt“, zeigt ich VPNÖ-Verkehrssprecher und St. Pöltner Stadtrat Florian Krumböck über die neue Einstellung der beiden Parteien erfreut.
An Umsetzung der „Regio-S-Bahn“ wird bereits gearbeitet
Seitens der Volkspartei habe man mit dem damals zuständigen Landesrat Ludwig Schleritzko bereits konkrete Umsetzungspläne auf den Tisch gelegt. So sollen auf der Bahn in den kommenden Jahren die Angebote im Vergleich mit 2022 um 45% ausgebaut werden. „Die Regio-S-Bahn als Rückgrat unseres Öffi-Systems wird seit ihrer Präsentation im Herbst 2022 konsequent mit allen Partnerinnen und Partnern, vom Verkehrsministerium bis hin zur ÖBB, umgesetzt. Es wurden neue Akkuzüge und Doppelstock-Wagons bestellt, der Ausbau der Infrastruktur gesichert und etwa erstmals der zweigleisige Ausbau zwischen Herzogenburg und St. Pölten festgehalten und neue Fahrplanangebote geschaffen“, gibt Krumböck einen Überblick über bereits gesetzte Umsetzungsschritte im Bereich der Bahn.
Abstimmungen zu Bussystem im Bezirk St. Pölten geplant
Auch im Bereich des Bussystems gäbe es bereits konkrete Pläne, an deren Umsetzung sich SPÖ und FPÖ gerne beteiligen können. „Unser Mobilitätsplan für den Bezirk sieht die Umsetzung eines bedarfsorientierten Bussystems vor. Wir wollen auf den Hauptachsen attraktive Angebote im Taktverkehr und Zubringer-Angebote auf Anfrage in allen Katastralgemeinden im Bezirk. Bis 2029 kann das gesamte Bussystem im Bezirk umgestellt werden“, informiert Krumböck.
Die Region Wienerwald soll bis 2027, die Region St. Pölten bis 2028 und die Region „Mostviertel Zentral“ bis 2029 umgestellt werden. Begleitend sind Bürgermeisterkonferenzen, Infoabende und ähnliches geplant.
„Mit Wiener Takt in Landeshauptstadt beginnen“
„Wir sehen, dass wir in der Region ganz konkrete Umsetzungspläne für den Ausbau und die Verbesserung des Öffi-Angebots haben. Wenn es SPÖ und FPÖ aber wirklich ernst ist, mit dem Wiener Takt, dann müssen wir in der Landeshauptstadt damit beginnen. Entscheidend dafür sind Taktverdichtungen, eine Bevorrangung an Ampeln und eine bessere Anbindung der Stadtteile. Wir wollen, dass man sich in St. Pölten immer und so gut wie überall auf den Stadtbus verlassen kann. Dazu zählt, nicht lange warten zu müssen, ein möglichst pünktliches und rasches Vorankommen und eine möglichst gute Anbindung für alle Stadtteile“, fordert Krumböck.
Verhandlungen über entsprechende Zusatzmittel seitens des Landes und Bundes für das St. Pöltner Stadtbussystem sehe Krumböck positiv entgegen, wenn nun wirklich alle Parteien im St. Pöltner Stadtparlament an einem Strang ziehen würden.
Bình luận